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Einschränkung der Sinneswahrnehmung im Alter

Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen.
Das sind unsere fünf Sinne. Die Sinne werden manchmal unterschätzt oder verkannt, aber sie sind eigentlich sehr wichtig.
Entdecken Sie auf dieser Website Wissenswertes zu den fünf Sinnen: ihre Rolle, ihre Besonderheiten und ihre Entwicklung im Verlaufe unseres Lebens.

Rolle

  • Innere Wahrnehmung von externen Signalen und Kommunikation mit der Aussenwelt
  • Angenehme oder unangenehme Sinnesempfindungen

  • Ratgeber für unser Essverhalten (Wahl der Lebensmittel, Empfindungen während des Essens)

Entstehung

  • Entwickelt sich bereits beim Fötus in der Gebärmutter

  • Zuerst das Fühlen, dann das Schmecken, das Riechen, das Hören und zuletzt das Sehen

  • Erweitert sich mit mehr Sinneserfahrungen und -entdeckungen

  • Individuelles Wahrnehmungsrepertoire, abhängig von den persönlichen Erfahrungen

Entwicklung

  • Störfaktoren: Erkrankungen, Medikamente, Unfälle

  • Körperlicher Abbau im Alter, variiert von Person zu Person

  • Unterschiedliche Auswirkung auf die Selbständigkeit bei der Ernährung (nach Wichtigkeit: Riechen und Schmecken > Sehen > Tasten > Hören)


Sehen

Physikalischer Sinn: Beobachtung und Analyse der Aussenwelt

  • Körperlicher Abbau → Alterssichtigkeit: Die Linse wird dicker und verliert an Elastizität, das Scharfstellen auf die Nähe fällt schwerer.
  • Symptome: verschwommen sehen, eingeschränktes Sichtfeld, blasse Farben
  • Folgen für die Selbständigkeit bei der Ernährung: Schwierigkeiten, die Zutaten zu finden, sie zuzubereiten (schneiden), die Haushaltsgeräte zu bedienen, die Speisen auf dem Teller anzurichten, die Lebensmittel zu erkennen, das Besteck und Geschirr auf dem Tisch zu finden → Einschränkung der Selbständigkeit und der Freude am Essen!


Hören

  • Physikalischer Sinn: Kommunikation mit der Aussenwelt
  • Körperlicher Abbau → Altersschwerhörigkeit (beide Ohren)
  • Symptome: zuerst verminderte Wahrnehmung von hohen Tönen (Kinderstimmen, Vogelgezwitscher), dann von allen Tonhöhen. Hintergrundgeräusche treten so stärker in den Vordergrund.
  • Folgen für die Selbständigkeit bei der Ernährung: wenig Einfluss auf das Essverhalten

fühlen

  • Physikalischer Sinn: Kommunikation mit der Aussenwelt und Identifizierung der Objekte rund um uns

  • Körperlicher Abbau → Hypästhesie (Taubheitsgefühl), bei der die Anzahl Mechanorezeptoren abnimmt und die Nervenfasern sich abnutzen

  • Symptome: verminderte Schmerzempfindung. Auch die Wahrnehmung von Temperatur, Druck und Vibration nimmt mit dem Alter ab.

  • Folgen für die Selbständigkeit bei der Ernährung: Verbrennungs- und Verletzungsgefahr → verminderte Selbständigkeit in der Küche, Probleme beim Greifen von Gegenständen → Vorsicht bei heissen Gegenständen oder scharfen bzw. schneidenden Utensilien!


Riechen

  • Chemischer Sinn: Wahrnehmung und Identifizierung von Gerüchen rund um uns

  • Körperlicher Abbau → Presbyosmie (Geruchsstörung): Minderung der Wahrnehmung von gewissen Gerüchen (Esswaren, Gas) und mehr Mühe beim Erkennen von Gerüchen (kognitiv)

  • Symptome: eingeschränkte oder gar keine Wahrnehmung von Gerüchen

  • Folgen für die Selbständigkeit bei der Ernährung: weniger Appetit, Abnahme der Freude am Essen und Kochen, höheres Depressionsrisiko, eingeschränkte Schutzmechanismen (verdorbene Lebensmittel, Gasgeruch, Rauch)


Schmecken

  • Chemischer Sinn: Wahrnehmung und Identifizierung von Geschmäcken und Aromen rund um uns

  • Körperlicher Abbau → die Wahrnehmungsschwelle für einen Geschmack steigt, d. h. die Konzentration eines Geschmacks oder Aromas muss erhöht werden, um normal wahrgenommen zu werden, Veränderung der Speichelzusammensetzung und -produktion, Verlangsamung der Erneuerung der Sinneszellen

  • Symptome: eingeschränkte oder gar keine Wahrnehmung von Geschmäcken und Aromen

  • Folgen für die Selbständigkeit bei der Ernährung: weniger Appetit, Abnahme der Freude am Essen und Kochen, höheres Depressionsrisiko, eingeschränkte Schutzmechanismen (verdorbene Esswaren)

 
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